Ukraine: Unterkunft
Die ukrainischen Karpaten sind ein traditionelles Touristikgebiet mit zahlreichen Hotels, in denen man zwischen den Überschreitungen der Bergkämme und den Nächten im Zelt immer ein Bett und eine heiße Dusche findet. Welch ein Luxus!
Zelt
Die Route führt über ein halbes Dutzend Bergkämme, von denen nur die Polonina Runa an einem Tag überschritten werden kann. Da es auf den Poloninas keine Berghütten gibt, bleibt nichts anderes übrig, als eine Campingausrüstung mitzuführen und im Zelt - palatka (russisch) oder namet (ukrainisch) - zu übernachten. Dies ist allgemein üblich, auch in Naturschutzgebieten und in Nationalparks. Es sind in den Karten Zonen beziehungsweise ausgewiesene Zeltwiesen eingezeichnet, in denen das Zelten, wenn ich die Zeichen richtig interpretiere, wohl gestattet wird. Es handelt sich lediglich um Wiesen ohne jegliche sanitären Einrichtungen.
Da die Poloninas offen sind und man kaum windgeschützte Stellen findet, sollte man bei der Qualität der Campingausrüstung keine Kompromisse eingehen. Die Bergkämme sind bis zu 2000 m hoch und bei einem Schlechtwettereinbruch kann es sonst sehr schnell ungemütlich werden.
Hotels
Neben der viel genutzten Buchungsplattform
booking.com findet man Unterkünfte in den ukrainischen Karpaten auf der wichtigen Infoseite
karpaty.info. Die Route führt durch ein traditionelles Touristikgebiet mit etlichen Hotels aus sozialistischen Zeiten wie auch neu erbauten Häusern, die sich in privater Hand befinden oder zu Hotelketten gehören. Die Quartiere liegen irgendwo zwischen "Hauptsache ein Bett und eine Dusche" bis "na ja, geht so". Es ist stets sauber, aber oft verwohnt und die Einrichtung ist von unterirdischer Qualität.
Einzelzimmer scheint es nicht zu geben, ich habe jedenfalls immer in Doppelzimmern übernachtet und auch für Doppelzimmer bezahlt. Die Preise für ein Doppelzimmer liegen zwischen etwa 7 und 12 Euro/Nacht in alten und zwischen 15 und teuren 40 Euro/Nacht (und mehr) in neueren Hotels.
Die Karpaten sind auch eine ausgesprochene Wintersportregion, manche Hotels waren augenscheinlich im Sommer geschlossen. Obwohl ich keinerlei Zimmer reserviert hatte, bin ich nirgendwo abgewiesen worden (in einem voll belegten Hotel hat man sogar die Stube für die Angestellten für mich freigeschaufelt).
Im zweiten Abschnitt des E8, der geprägt ist durch mehrtägige Überschreitungen, habe ich in den größeren Orten (Wintersportressort Dragobrat) und in den Tälern Kvasy und Rachiw nicht alle Übernachtungsmöglichkeiten aufführen können, sondern nur die wichtigsten Hotels/Pensionen genannt. Es sollte nirgendwo ein Problem sein, eine Unterkunftsmöglichkeit zu finden.
Im Grenzort Solotvyno gibt es eine besondere Touristenattraktion und entsprechend viele Hotels im Umkreis: Der Salzwassersee mit heilenden Kräften im Norden der Stadt. Besser als dort verbringt man die letzte Nacht in der Ukraine aber im Hotel Viza an der Durchgangsstraße N-09 in der Nähe des Bahnhofs Solotvyna 2.
UzhgorodIn Uzhgorod gibt es in und in der Nähe der Altstadt eine Unzahl von kleinen Hotels und Pensionen, deswegen sei hier nur der große sozialistische Plattenbaukasten "Hotel Intourist Zakarpatye" genannt, das sich verkehrsgünstig in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs und des "südlichen" Busbahnhofs befindet. Es war übrigens das einzige Hotel, in dem an der Rezeption Englisch gesprochen wurde!