Der E8 in Polen
Die nur knapp 170k m lange Strecke in Polen stellt einen Höhepunkt des europäischen Fernwanderwegs E8 dar. Stundenlanges Wandern auf Waldpfaden über buchenbewaldete Höhenrücken, grandiose Ausblicke von Gipfeln über der Baumgrenze auf eine schier endlose Aneinanderreihung von bewaldeten Höhenzügen in einer fast menschenleeren Landschaft, gutes Bier und deftiges Essen in den touristisch wohlerschlossenen niederen Beskiden und im Bieszczadzki-Nationalpark – Wandererherz, was willst du mehr?
Der E8 in Polen (166 km, 6340 hm)
In einer Woche sind die 166 km des polnischen Abschnitts des E8 durchwandert. Vom Dukla-Pass an der Grenze zur Slowakei führt eine Übergangsetappe über drei Gipfel zum Beskiden-Hauptweg, der von Ustron an der tschechischen Grenze über etwa 500 km nach Wołosate (ukrainische Grenze) im Bieszczadzki-Nationalpark führt. Der E8 verläuft dann 146 km gemeinsam mit dem Beskiden-Hauptwanderweg von Dukla bis Wołosate.
- 01 Dukla-Pass – Kemping Tylawa
(10 km, 310hm)
- 02 Kemping Tylawa – Bad Rymanow
(25 km, 1100 hm)
- 03 Bad Rymanow – Tokarnia
(23 km, 700 hm)
- 04 Tokarnia – PTTK-Hütte Komancza
(15 km, 270 hm)
- 05 Komancza – PTTK-Hütte Cisna
(30 km, 1060 hm)
- 06 Cisna – Smerek
(17,5 km, 690 hm)
- 07 Smerek – Ustrzyki Górne
(24,5 km, 1230 hm)
- 08 Ustrzyki Górne - Wolosate
(21 km, 970 hm)
- Verbindungsroute
Ustrzyki Górne - Velykyi Bereshny
(56,3 km, 2384 hm)
Etappen
01 Dukla-Pass – Tylawa
(10 km, 310 hm)
Am Dukla-Pass
findet sich zwar ein verrostetes Schild mit einem Hinweis auf den E3 und E8, die weiß/blau/weiße Markierung, die bald in einen Weg nach rechts abzweigt, ist wenig überzeugend
und verliert sich bald. Ich hatte allerdings einen schönen „Zubringer“ auf den Beskiden-Hauptweg ausgeguckt. Zunächst auf der Passstraße entlang, weicht kurz vor der Tankstelle ein Weg ohne Markierung nach rechts ab, der an einigen Gebäuden und zwischen zwei Tümpeln hindurch auf den Wald zu führt. Am Waldrand geht es links, über einen Hügel hinweg.
Da wir den Dukla-Pass am Sonntag passierten und alle Geschäfte dort geschlossen waren, erhofften wir, im ersten Ort Barwinek, ein paar hundert Meter weiter an der Passstraße ein offenes Geschäft (sklep spozwczy) zu finden und uns mit Vorräten einzudecken, allerdings vergeblich. So wählten wir in diesem Ort das weiß/grün/weiße markierte Sträßchen,
das uns gegenüber des Friedhofs nach rechts zunächst abwärts über einen Bach und dann als Schotterweg aufwärts auf den besagten Hügel führte.
2 km nach Verlassen der Passstraße ist in der Ortschaft Zyndranowa mit einer markanten Kirche
und einigen schönen Holzhäusern ein Unterstand (tatsächlich ein Stand, keine Sitzgelegenheit, aber schön schattig) erreicht.
Die grüne Markierung hinter der Kirche entlang führt als teilweise zugewachsener Pfad
erst recht eben, dann immer steiler werdend auf den Gipfel des 680m hohen Ostra, der von einer Mariastatue bevölkert wird.
Vom Gipfel führen deutliche Trittspuren nach Norden den Berg hinunter. Man kann diesen Weg gehen, „korrekt“ wäre allerdings, wenn man den schwachen Spuren leicht links davon folgt. Dieser Weg ist zugewachsen, aber ab und an mit grün markiert und führt steil hinab. An einer Waldstraße ist man unten, es geht nach rechts, wo man nach einem knappen Kilometer auf die Straßenbrücke über den Fluss Jasiolka und vor allem einen Camping/Grillplatz mit Unterständen und Feuerstellen (und Plumpsklo) trifft.
Hierhin gelangt man auch, wenn man dem breiten Weg vom Gipfel folgt. Angesichts der schon fortgeschrittenen Uhr- und Gehzeit schlugen wir hier unser Zelt auf und wurden von den vielen grillenden Polen bestaunt und – wichtig – mit kaltem Trinkwasser beschenkt.
02 Tylawa – Bad Rymanów
(25 km, 1100 hm)
Eigentlich wollten wir ja am Vortag nicht auf dem Camping bleiben, sondern über den 730 m hohen Piotrus nach Zawadka Rymanowska weitergehen. Doch nicht nur die Aussicht auf zusätzlichen etwa 450 Höhenmeter (und die Tatsache, dass die Karte im GPS keinen Pfad nach Norden nach Zawadka Rymanowska anzeigte), sondern die Notwendigkeit, ein paar Lebensmittel (im Dorf Trzciana an der großen Passstraße 19 gibt es einen Sklep mit Bar) einzukaufen, zwangen uns zu einem recht unangenehmen Umweg.
Wir folgten deshalb der Straße und der grünen Markierung nach links. Kurz vor der Passstraße (2,3 km nach dem Nachtlager) liegt das eigentliche „Dorf“ Tylawa, das nur erwähnenswert ist, weil es dort einen echten Campingplatz mit Duschen und mehr gibt. Man sollte der Verlockung widerstehen, den Schotterweg nach rechts zu benutzen. Er endet am Zusammenfluss von Jasiolka und Panna und nur bei sehr niedrigen Wasser kann man die Furt durch den Panna per pedes benutzen (auf der anderen Seite führt ein Schotterweg durch die Kiesgrube zum Sträßchen nach Zawadka Rymanowska).
Der Weg auf der viel vor allem von LKWs befahrenen Passstraße ist (beziehungsweise auf dem glücklicherweise breiten Randstreifen) ist 3 km lang. Da hieß es: Ohren zu und durch. In Trzciana geht es gegenüber des Geschäfts nach rechts auf einem kleinen, wenig befahrenen Asphaltsträßchen
zu der 2 km entfernten Siedlung Zawadka Rymanowska mit alten Holzhäusern
und der schönen, aber leider verschlossenen Holzkirche.
Wenn man über den Piotros geht, muss man vom Kemping nach rechts über die Brücke und direkt dahinter nach links über einen großen Schotterplatz in den Wald. Der Pfad geht hoch bis zum Gipfel, dort trifft man auf eine breite Forststraße. Kurz hinter dem höchsten Punkt zweigt links ein Weg zu einer Trinkwasserquelle ab. Der Forstweg führt mit einer kurzen Gegensteigung nach Zawadka Rymanowska und in der Nähe der Holzkirche zu unserem Umweg. Der Weg über den Piotros ist mit einer gelben Ecke auf weißem Grund markiert.
Neben der Kirche leitet die gelbe Ecke weiter nach Norden auf den Berg Cergowa zu. Der Weg ist an einem Wasserlauf zunächst flach bis gemächlich ansteigend, tritt dann als Pfad in den Wald hinein und wird am Ende immer steiler. Kurz vor dem Gipfel kommt von links der weiß/rot/weiß markierte Beskiden-Hauptweg hinzu,
dem wir nun nach rechts auf den mit einem Kreuz geschmückten 700 m hohen Gipfel des Cergowa
folgen. Die weiß/rot/weiße Markierung bleibt für den gesamten weiteren Weg in Polen erhalten.
Der Charakter des E8 ändert sich nun. Wurden bisher (wie auch im letzten Zipfel der Slowakei) Berge erklommen und direkt wieder abgestiegen, so steigt man jetzt auf und bleibt so lange wie möglich auf den fast ebenen Höhenrücken. Da ist es sehr schön und nicht anstrengend zu wandern. So ist es auch auf dem Cergowa: 1,5 km bleibt der Pfad eben im Wald
und mit herrlichen Ausblicken auf die Orte Dukla und Jasionka im Norden.
Dann fällt der Pfad wieder ins Tal, durchquert einige Wiesen und trifft auf ein Sträßchen, das genau ins „Geschäftszentrum“ von Lubatowka leitet. Hier gibt es einige Sklep, etwas zu essen und zu trinken und auszuruhen.
Auf der Hauptstraße geht man zunächst nach links bis zur Kirche mit dem markanten Glockenturm.
Jenseits der Brücke über einen Bach folgt man einer kleinen Asphaltstraße an neueren Häusern vorbei den Hügel des Zabia Gora hinauf.
Wenn man glaubt, nun sei das Ende (der Siedlung, der Straße) erreicht, zweigt der E8 nach links ab. Das Sträßchen fällt wieder und erreicht den Wald. Schon bald trifft man auf eine Öko-Freilichtbühne
neben ein paar alten zerfallenden Skisprungschanzen und einem trockengelegten Swimmingpool und erreicht den Kurort Bad Iwonicz.
Ehrlich gesagt, ich hatte in diesem Teil Polens vereinzelte Bauernhöfe oder bestenfalls verschlafene Dörfchen erwartet, aber nicht mit Urlaubern vollgestopfte quirlige Badeorte.
Immerhin gab es zahlreiche Kneipen und Restaurants und Lebensmittel- und andere Geschäfte, so dass wir alle benötigten Utensilien (Latschen!) organisieren konnten. Der E8 führt durch das Zentrum und die Sloneczna-Gasse entlang, bis zwischen einem Delikatesy Centrum und einem Obst/Gemüsegeschäft ein Plattenweg nach rechts ansteigt. Der Plattenweg führt ansteigend aus dem Badeort heraus, erreicht einen Querweg, den man nach rechts in ein Tal hinein geht.
Dieser Fahrweg führt vorbei an einigen Häuschen, wendet sich nach links und steigt in Kehren, an einer Pumpstation (??) vorbei unter den Gipfel des Sucha Gora. Der höchste Punkt ist an einer Schutzhütte
erreicht, und nach einer kurzen ebenen Passage fällt der Weg hinab zum Bach Swetokrzyski. Der Bach wird durchschritten und auf der anderen Seite steigt ein steiler, steiniger Weg
auf die Höhe des Mogila. Der Pfad bleibt aber 50 hm unter dem Gipfel und führt als Waldweg gemächlich nach unten zur Straße nach Bad Rymanow.
War Iwonicz ein kleiner, so war Bad Rymanow ein richtiger Schock. Der Ort war vollgestopft mit Touristen, schreienden Kindern, Autos, Krach, alle Noclegi ausgebucht. Immerhin gab es lecker zu essen und zu trinken im Restaurant/Hotel Kasztanowy Dwor (Zurek war ein Gedicht!) und hervorragendes regionales Bier. Anschließend schleppten wir uns faul ein paar Meter weiter und fanden hinter einem zerfallenen Holzhaus ein schönes Plätzchen für unser Zelt.
Das Haus war zerfallen, aber dann, wie sich zeigte, doch von einer Truppe von Alkis bewohnt. Wir konnten unseren „Campingplatz“ aber mit einer kleinen Spende im Wert eines Sixpacks freipressen!
03 Bad Rymanow – Tokarnia
(23 km, 700 hm)
In Bad Rymanow wendet man sich wieder dem E8 zu, geht aber dann über die breite Straßenbrücke auf die andere Seite des Flusses Tabor und dann sofort an Sanatorien vorbei in eine Jogging-Straße. Nach einigen hundert Metern ist die mineralische Hubertusquelle
erreicht, Gelegenheit, die Trinkflaschen zu füllen. Schon vor den Holzfiguren an der Quelle führt die Markierung nach rechts im Wald den Berg hinauf zu einer Lichtung mit vielen Markierungen und weiteren Holzfiguren.
Der Weg geht auf der Wiese zunächst links an einem Gebüschstreifen entlang, überquert ein Holzbrückchen
und führt als Pfad durch den Wald. Wenn man an eine Forststraße gelangt, geht es nicht darauf, sondern auf einem leicht zu übersehenden, zugewachsenen Pfad
abwärts. Plötzlich steht man auf einer Lichtung mit einem Studenten-Camp „Tarnawka“.
Wer das Mineralwasser aus Bad Rymanow nicht mag, kann es am Brunnen gegen neutral schmeckendes austauschen. Außerdem gibt es einen schönen Wasserfall „Niagara“ in der Schlucht zu bewundern.
Der Weg führt auf die Straße auf der anderen Seite der Schlucht. Es folgt ein mit fast 7 km unangenehm langer Straßenabschnitt. Zunächst folgt man der Straße für 2,5 km nach links, an der T-Kreuzung über den Fluss Wislok 1,8 km nach rechts Richtung Pulawy und über abermals 2,5 km vom niederen in das hohe Pulawy zu einem Skilift. Wir hatten hier irgendwo einen Sklep erwartet, aber vergeblich. Als wir an der Bushaltestelle unsere Lebensmittel durchzählten und uns schon auf einen Hungermarsch einstellten, hielt tatsächlich ein fahrbarer Supermarkt und der Fahrer fragte, ob er uns etwas verkaufen könnte. Er konnte! Glück muss der Mensch haben! Und es sollte nicht das einzige sein an diesem Tag.
Am Friedhof konnten wir die Straße nach rechts auf einem Schotterweg
verlassen, der erst steil (und immer schön in der Mittagshitze), dann flach auf den 2,5 km entfernten Waldrand zuhielt. Vom Waldrand stieg der Pfad zunächst 150 hm steil an, dann folgen bezaubernde 10 km (!) Waldweg/Pfad
nahezu eben über den Höhenrücken des Bukowica durch niederen Buchenwald.
Zauberhaft!
Das Ziel, der Gipfel des Tokarnia rückte, wie die Wegweiser bewiesen, langsam, aber sicher immer näher. Unvermittelt endet der Pfad an einem Schotterweg, den es noch für einige hundert Meter zu begehen gilt. An einer Kreuzung mit einem von Bukowsko heraufkommenden Schotterweg haben wir dann eine schöne Wiese zum Zelten entdeckt und die letzten 25 Minuten auf den Tokarnia für den nächsten Tag aufgespart. Das Zelt war schon aufgebaut, als ein Bauer auf seinem Traktor des Weges kam und mit Händen/Füßen uns klarmachen, dass im Gras giftige Vipern lauern würden. Er empfahl uns, statt im Zelt in einem Chatka
zu übernachten. Das war zwar ziemlich dreckig, aber Christina fand es angesichts der Giftschlangen durchaus reizvoll. Mädchen halt! Geschlafen haben wir aber beide doch ganz gut. Übrigens: 2. Glück: Der Bauer kam nach getaner Arbeit nochmals (und mit Kollegen) vorbei, die uns ihr gesamtes restliches Trinkwasser überließen. Vielen Dank!
04 Tokarnia – Komancza
(15 km, 270 hm)
Die nur 80 hm Aufstieg über die Wiese auf den mit einem Sendemast bewehrten, aber sonst mit keinem Hinweis bezeichneten 765 m hohen Tokarnia
war am nächsten Morgen ein Klacks. Der Tokarnia ist auf beiden Seiten nahezu unbewaldet, so dass 250 hm auf Wiesen (hier war eigentlich die Übernachtung geplant) bis in ein Tal ohne Schatten überwunden werden mussten. Im Tal gibt es einige Noclegi,
aber ansonsten nur ein Sträßchen, das an einem aufgelassenen Friedhof vorbei zu einer Furt führt. Es geht über den Bach, zunächst als Wiesen/Waldweg, dann ab einem Steinkreuz
als Pfad auf/an den Gipfel des Kamien.
Von der Furt an sind dabei etwa 150 hm zu bewältigen.
Der schöne Pfad
tritt nach einer guten Stunde wieder aus dem Wald. Der E8 führt nun für gut 2 km ohne oder mit wenigen Markierungen auf den Gipfel des 666 m hohen Grasbergs Wahalowski Wierch,
der von einem weithin sichtbaren Tripoden markiert wird. Bei prallem Sonnenschein war dies eine ziemlich schweißtreibende Angelegenheit. Oben behält man die Richtung bei, geht an Markierungsstangen vorbei und trifft bald auf den Waldrand. Nur noch eine weitere Stunde auf Waldwegen durch den Wald, erst auf einer Höhe, am Ende leicht bergab, dann ist die PTTK-Hütte Komancza
erreicht, wo ein Maß kaltes Bier auf mich, ein Kamillentee auf Christina und eine heiße Dusche für uns beide (und die schmutzige Wäsche) warteten.
Dank der kurzen Etappe hatten wir Zeit, in Komancza im Supermarkt einzukaufen, die Bar aufzusuchen sowie die schöne Kirche und das Dorf am Fluss Babarka (super zum baden!) zu besichtigen.
Wir hatten uns schon über den Touristenbetrieb an der im Wald gelegenen Hütte gewundert. Die Auflösung: Nur ein paar Minuten entfernt befindet sich ein Nonnen-Erholungsheim,
in das in den 1950er Jahren der populäre Stefan Kardinal Wyszyński, Ziehvater des später als Papst Johannes Paul II bekannt gewordenen Karol Wojtyla für ein Jahr interniert war. Ein Wallfahrtsort also...
05 Komancza – Cisna
(30 km, 1060 hm)
Genau so kurz wie die vorhergehende Etappe, so lang und anstrengend versprach die Etappe nach Cisna zu werden. Über 1000 Höhenmeter und eine Strecke von etwa 30 km standen auf dem Programm. Neben der Jozefa-Kirche folgt man dem Wegweiser nach Duszatyn, geht auf dem Sträßchen über die Oslawica-Brücke, verlässt es aber kurz danach nach links und geht auf einem Pfad in den Wald.
Nach nur wenigen Höhenmetern ist schon der erste Höhepunkt erreicht, es folgt ein recht steiler Abstieg bis zur Straßenbrücke über den Fluss Oslawa.
Man muss nun - schneller als diese:
- der Straße über den Fluss für knapp 3 km nach rechts folgen. Einige restaurierte traditionelle Holzhäuser sämen den Weg, neben den Fluss verläuft eine stillgelegte Eisenbahntrasse.
Der folgende Ort Duszatyn besteht aus einigen Heuschobern, verfallenen Häusern und der Bar Dusza Jeziorek,
an der man sich für die folgenden schweren Aufgaben noch einmal mit fester und flüssiger Nahrung stärken kann. Eine Lektüre der (auch deutschsprachigen) Hinweistafel zu den Kämpfen in der frühen Phase des ersten Weltkriegs in diesem Gebiet ist angebracht. Auf den folgenden Kilometern stoßen wir nämlich im Wald immer wieder auf Kreuze für unbekannte Soldarten und Relikte des Krieges.
Am Ende der Straße (beziehungsweise an einer Furt) bei der alten Eisenbahnbrücke, besteht die Möglichkeit, neben einer Schutzhütte zu zelten. Schon vor der Furt zweigt für uns allerdings ein geschotterter Forstweg nach links ab. Er steigt neben dem Bach Olchowaty etwa 2 km bis zu einem Holzverladeplatz gemächlich an, dann wird er hinter dem Platz zum steileren Pfad, der zu den beiden Duszatyn-Bergseen auf 720 m Höhe und darum herum führt. Dieser romantische Platz
lädt zu einer längeren Rast ein.
Hinter den Bergseen steigt der Pfad erst steil, dann immer flacher werdend bis zum 998 m hohen Gipfel des Chryszczata mit Steinturm, Schutzhütte und Rastmöglichkeit an.
Immer wieder sind am Wegesrand Kreuze, Relikte und Denkmäler im Gedenken an den 1. Weltkrieg zu sehen.
Es geht auf dem sehr schönen Pfad im beständigen Auf und Ab
(immer im Bereich von 950-1050 m Höhe, wie eine Symphonie von Bruckner: nie ein echter Höhepunkt, aber auch nie ein Ende findend) erst hinunter zum Zebrak-Pass (816 m) und dann über die Gipfel des Jaworne (992 m),
Wolosan (1072 m), Sasow (1008 m), Berest (948 m), Osina (958 m), Hon (817 m) und einer Vielzahl von unbenannten Erhebungen, insgesamt ab den Bergseen für 22 km (!).
Der Pfad endet an einem verfallenen Sessellift, es geht unter dem Lift sehr steil nach unten (viel Spaß bei Regen, eine herrliche Rutschpartie), bis die PTTK-Hütte Bacowka pod Honem
oberhalb von Cisna erreicht ist.
Auf der Hütte war mächtig viel Betrieb, alle Zimmer ausgebucht, aber man konnte rund um die Hütte zelten und die Dusche/Toilette benutzen. Als Höhepunkt gab es ein abendfüllendes Live-Konzert einer Gruppe,
die alt-slawische Lieder sang (kein Wort verstanden, die Polen übrigens auch nicht viel, aber SEHR romantisch!)
06 Cisna – Smerek
(17,5 km, 690 hm)
Die Etappe macht einen Abstecher zur slowakischen Grenze und führt hinunter in das Luftlinie nur 8 km entfernte Smerek (auf der Straße wären es 14 km) an der Grenze des Bieszczady-Nationalparks. Vom 1140 m hohen Großen Jaslo hat man einen prächtigen Ausblick auf die Wälder und Täler.
Von der Hütte führt der Schotter-, später asphaltierte Weg hinunter nach Cisna, einer größeren Ortschaft mit vielen Geschäften, Restaurants, Unterkunftsmöglichkeiten, einem Campingplatz, Busverbindungen, einer historischen Eisenbahn und – soweit wir gesehen haben - dem letzten Geldautomaten am Wegesrand. Wir passieren das Trollhaus und den Abzweig der Straße nach Komancza, gehen aber wenige Meter danach nach links in ein Sträßchen, vorbei an einem Wohnblock mit einem merkwürdigen Turm auf ein Restaurant zu. Wir folgen dem Hinweis zum Campingplatz Tramp, überqueren aber dann den Fluss Solinka auf der Eisenbahnbrücke.
Der Pfad verläuft zunächst am Fluss, dann aber steigt er steil
und lang andauernd über 400 Höhenmeter auf den 943 m hohen Rodzki an.
Dann verläuft der Pfad gemächlicher aufwärts, tritt mehr und mehr aus dem Wald heraus
und erreicht den 1097 m hohen Kleinen Jaslo.
Eine kleine Senke ist zu durchschreiten,
dann folgt der Anstieg auf die freie Gipfelfläche des 1140 m hohen Großen Jaslo, der ein paar Schritte abseits des markierten Weges liegt. Der Pfad durchläuft wieder eine kleine Senke und gelangt schließlich zum Okraglik, dessen 1095 m hoher Gipfel die Grenze zur Slowakei darstellt.
Vom Grenzstein führt der breite Pfad genau auf der Grenze nach links, nach 350 m teilt sich aber der Weg.
Hier aufpassen, dass man nicht auf dem Grenzweg bleibt (der slowakische Weg hat neben der blauen auch eine rote Markierung!), sondern nach links abzweigt. Wieder führt der Pfad im Auf und Ab über mehrere Erhebungen,
am Ferechata ist auf 1102 m allerdings Schluss mit Anstiegen, der Weg (mal als Pfad, mal als Forstweg) geht nun beständig nach unten.
Bei 700 hm ist der Waldrand erreicht
und man folgt einem Sträßchen in das eine gute halbe Stunde entfernte Smerek (Wies). Es geht vorbei an großen Wiesen, dann folgt man den Markierungen nach links und landet an der Durchgangsstraße genau zwischen einem Restaurant und einer Pension mit Zeltmöglichkeit. Dort kann man (auf dem Fußballplatz) gut übernachten.
Vor der Pension Ośrodek Wypoczynkowy befindet sich eine Bushaltestelle, an der zahlreiche Wander- und Linienbusse anhielten.
07 Smerek – Ustrzyki Górne
(25 km, 1230 hm)
Vom Gasthof in Smerek geht man zunächst die Straße nach links Richtung Kalnica am Fluss Wetlina entlang. Nach 1,5 km zweigt die Markierung nach rechts über den Fluss zu einem Parkplatz (mit Zeltmöglichkeit) ab. Direkt hinter dem Parkplatz, an einer Infotafel,
geht es auf einem Pfad steil, langdauernd und teilweise ruppig
bergauf, schließlich müssen mehr als 600 Höhenmeter bis auf den Berg Smerek überwunden werden.
Am Eingang des Nationalparks auf etwa 900 m Höhe
befindet sich eine Schutzhütte, ab der der Weg weniger steil und anstrengend wird. Schließlich tritt der Pfad tritt an der Baumgrenze aus dem Wald.
Man kann den Blick weit über die bewaldeten Berge schweifen lassen, im Tal erblickt man die Orte Smerek und Wetlina.
Und es wird auch deutlich, dass nach wenigen „flachen“ Metern ein alpin steiler Steig auf den Smerek-Gipfel (1199 m) mit seinem großen Gipfelkreuz führt.
Vom Smerek
führt der recht ausgelatschte Pfad mehr als 6 km durch offenes Grasland,
über den Orlowicza-Pass (1075 m) und die Gipfel Szare Berdo (1090 m) und Osadzki Wierch (1230 m)
zur bewirtschafteten PTTK-Hütte (mit Nocleg!) Chatka Puchatka unter dem Gipfel der Hasiakowa Skala auf 1228 m.
Dieser Wegabschnitt ist in etwa 2,5 Stunden bewältigt.
Wir waren an einem langen Wochenende und bei prächtigstem Wetter unterwegs; Berg und Hütte waren überfüllt von Wanderern, die von den weithin sichtbaren Parkplätzen an der Straße zwischen Wetlina und Ustrzyki Gorne recht schnell zur Hütte aufsteigen konnten.
Von der Hütte geht es in der ursprünglichen Richtung weiter (nicht dem Weg nach rechts folgen, der direkt zur Straße führt!). Voraus ist schon der Kruhly Wierch zu sehen,
der durch mehr als 500 Höhenmeter gewonnen werden muss. Unser Pfad fällt steil ab, durchquert einige niedere Bäumchen und Gebüsch und trifft nach 2,5 km steilen Abstiegs auf die (gleiche) Straße, allerdings in Brzegi Górne. Dabei handelt es sich um eine Straßenkreuzung mit Parkplatz (Bushaltestelle), einem Infohäuschen und ein paar Schritte entfernt einem Sklep.
Auf der anderen Seite der Straße führt der Pfad an einer Gedenkstätte (?) vorbei in den Wald und hoch auf den Kruhly Wierch (1280m). Es hat aber die ganze Zeit im Himmel schon gegrummelt und geblitzt und gedonnert, und als es jetzt auch noch zu regnen begann, haben wir nach ein paar hundert Metern kehrt gemacht und die sichere Variante, einen Wanderbus von Brzegi Górne nach Ustrzyki Górne gewählt. Die Aussicht, sich auf dem offenen Höhenzug von einem Gewitter erwischen zu lassen, war nicht allzu beruhigend, allerdings hatte sich das Gewitter nach zwei Stunden ohne größere Schäden wieder in Wohlgefallen aufgelöst.
In Ustrzyki Górne brodelte der Wandertourismus. Der Ort am Fluss Wolosaty ist kein Dorf, sondern besteht nur aus Restaurants, einem Sklep, Pensionen und Gasthöfen und ... einem vom PTTK betriebenen großen Campingplatz mit allem, was man so von einem Campingplatz
gewohnt ist: Klos, Duschen, Waschmaschine, Bar, Restaurant, durchgehend (!) geöffnetem Sklep. Im Fluss ist ein „Pool“ angelegt, in dem man prächtig baden kann.
08 Ustrzyki Gorne - Wołosate
(21 km, 970 hm)
Die letzte Etappe in Polen zum „offiziellen vorläufigen Ende“ des E8 am Beskidenpass konnte ich mit leichtem Gepäck angehen, das vor allem aus Wasser, Wasser, Wasser bestand, da die Runde hauptsächlich auf den baumlosen und sonnenverwöhnten Höhen des Tarnica, der Kupa Bukowska, des Halicz und des Rozsypianiec stattfindet.
Zunächst geht man an der Bushaltestelle auf einem Asphalt- und Schottersträßchen etwa 1,5 km an Ferienhäusern vorbei. An einem Parkplatz passiert man die Schranke, kurz danach verwandelt sich der Weg in einen Pfad,
der über den Bach Terebowiec führt. Nun beginnt ein steiler Aufstieg von etwa 650 m auf 1100 m im Wald, meist von der Erosion vorbeugenden Geländern
eingeschränkt. An einer Schutzhütte auf etwa 900 m ist die Hälfte des Aufstiegs geschafft, der Pfad tritt nun mehr und mehr aus dem Wald heraus.
Bei 1100 m ist der Waldrand tatsächlich erreicht,
es geht nochmals steil um ein Strauch/Waldeck, dann hat man den Blick frei für Tief- und Weitblicke in die Weiten des Nationalparks und auch auf den weiteren Verlauf des Weges.
Er erklimmt eine erste Erhebung, fällt ab und steigt erneut, teilweise steil und steinig, auf die Höhe des Tarniczka (2,5 km vom Waldrand entfernt). Der markante Berg im Vordergrund ist die höchste Erhebung der Bieszczady, der 1346 m hohe Tarnica, ein beliebtes Ziel für Wanderer. Zuvor geht es aber vom Tarniczka
hinunter zum Pass (1275 m)
mit Sitzbänken und einem Multi-Wegweiser. Der Aufstieg auf den Tarnica über eine Treppe dauert eine gute Viertelstunde.
Ich habe angesichts der bevorstehenden Aufgaben darauf verzichtet, den ersten Flüssigkeitsliter (eine Dose Maslanka, Buttermilch) vernichtet und bin statt dessen die Treppe
nach links abwärts zu einem anderen, niedrigeren Pass auf 1160 m Höhe gegangen. An der Treppe findet sich ein geräumiger Unterstand
und wenige Schritte davon entfernt eine Quelle, die aber angesichts des trockenen Sommers nur bescheidene Wassermengen produzierte.
Vom Pass aus muss man glücklicherweise nicht den sehr steilen Weg „direttissima“ auf den Krzemien mit seinen verwitterten Felstürmen
klettern, sondern rechts schön gemütlich über die Bergflanke zu der hintersten Felsformation aufsteigen. Auf dem Weg gibt es übrigens eine weitere Quelle, aber auch hier mit Wasserknappheit. Im Rückblick hat man eine schöne Sicht auf den Tranca, die beiden Pässe und die Schutzhütte.
Am Felseck
kann man in der Ferne den Beskidenpass (Kreis) ausmachen und bei guter Sicht auch einige Häuser des ukrainischen Lubnia sehen. Die Erhebung neben dem Wegweiser ist die Kopa Bukowska (1290 m),
. Von diesem Punkt lässt sich auch der Weiterweg gut überschauen.
Halblinks ragt der Halicz (1333 m) fast so hoch wie der Tarnica empor. Auf dem Halicz laden Bänke zum letzten Mal zur Rast
und zum Umschauen ein.
Vom Halicz geht es auf bequemen Pfad
auf die letzte Erhebung vor der Grenze zu, den 1265 m hohen Rozsypianiec.
Hier kann man zum letzten Mal den Blick über die Berge schweifen lassen, dann führt der Pfad bergab. Bevor er im Gebüsch verschwindet, lassen sich voraus die Grenzpfähle der Ukraine und Polens auf einem Plateau ausmachen.
Vom Rozsypianiec führt der Pfad steil durch Gebüsch hinunter zum Bukowska-Pass (1107 m) mit seiner großen Schutzhütte.
Die Schutzhütte liegt unmittelbar (35 m) an der Grenze, an einem rau asphaltierten oder geschotterten Sträßchen (nach links geht man in ein paar Minuten zu einem schönen Grenz-Beobachtungsposten), das offenkundig für die Grenzsoldaten angelegt wurde.
Tatsächlich begegnete mir bei dem rund 7 km langen, ziemlich langweiligen, aber schattigen Abstieg außer vielen Wanderern, die (zu spät) von Wołosate hinaufkamen, auch ein Soldat in einem geländegängigen Fahrzeug.
Mit dem Waldaustritt an einer grünen Schranke führt der E8 nun auf einer Straße Richtung Wolosate. Nach 500 m zweigt ein Schottersträßchen nach links ab, führt über den Bach und den Beskidenpass zur nur 450 m entfernten Grenze der Ukraine. Der Grenzübergang ist leider geschlossen, es bleibt zu hoffen, dass eines Tages die politischen Bedingungen so entspannt sind, dass zumindest Wanderer den Schlagbaum auf dem Weg zum ersten ukrainischen Dorf Lubnia
passieren dürfen.
Ich wollte (trotz Verbots) einen Blick darauf werfen, aber die „Außengrenze der Europäischen Union“ wurde von zwei Grenzschützern (Bild unten) vor üblen Elementen wie mir geschützt. Trotz Verhandlungen konnte ich nicht passieren, um die Grenze fotografisch zu dokumentieren und muss mich deshalb hier auf ein im Netz geklautes Foto von Michał Dworzański beschränken.
Gut 20 Minuten später ist Wolosate erreicht. Hier kann man sich stärken und tränken, bis man einen Wanderbus zurück nach Ustrzyki Górne erwischt. Noch eine Nacht auf dem Camping
(der San-Bus startete von genau dort), dann ging es wieder nach Hause!
Verbindungsroute
Ustrzyki Górne - Velykyi Bereshny (UA)
(56,3 km, 2384 hm)
Da der Grenzübergang über den Beskidenpass gesperrt und bewacht ist, kann man von Ustrzyki Górne über den Berg Krzemieniec (Dreiländereck) in die Slowakei nach Nova Sedlica und von dort immer in der Nähe der slowakisch/ukrainischen Grenze bis in den Ort Ubla gehen, wo ein Grenzübergang zum ukrainischen Ort Velikyi Bereshny geöffnet ist.
Der Weg bis zum Grenzübergang ist 43 km lang, wobei 1500 Höhenmeter zu überwinden sind. In Nova Sedlica gibt es zwei Unterkünfte direkt am Wegesrand, ansonsten findet man Unterschlupf nur noch in Ulic, einige Kilometer abseits vom Weg. Leider scheint das Motorest Milka in Ubla direkt am Grenzübergang dauerhaft geschlossen zu sein. Da es auch in Velikyij Bereshny keine Unterkunft gibt, geht man am besten die 13 km (900 Höhenmeter) von der Grenze durch bis zur Hütte auf dem Javornik.
Direkt an der Grenze beginnt der mit einem roten Balken markierte Transkarpatenweg, der bis zur rumänischen Grenze führt. Ich bin diesen Weg nicht gegangen und beschreibe ihn hier ausschließlich anhand diverser Internetquellen.
Vom Zentrum in Ustrzyki Górne geht man zunächst 2 km auf der Straße zurück nach Brzegi Gorne bis zu einem Parkplatz auf der linken Seite, wo es an einigen Holzhüttchen und Infotafeln
vorbei auf dem mit einem blauen Balken markierten Weg zunächst die Brücke über die Rzeczyca überschreitet und anschließend in der linken Talflanke der Wielka Rawka Richtung des Dreiländerecks auf dem Berg Krzemieniec ansteigt.
Der Weg verläuft zunächst gemächlich auf Holzplanken
, dann steil bergan, bis man die baumfreie Fläche der Wielka Rawka erreicht. Nach einem Besuch beim Obelisken
verlässt man geht ohne große Höhendifferenz entlang der polnisch/ukrainischen Grenze
auf den Gipfel des Krzemieniec. Hier zeigt ein großer Grenzstein
das Dreiländereck an.
Polen wird nun endgültig verlassen. Man schlägt den mit einem roten Balken markierten slowakischen Pfad
auf der ukrainisch/slowakischen Grenze ein. Nach 300 leicht fallenden Metern biegt man, bevor es geradeaus wieder ansteigt, nach rechts von der Schneise in den Wald ab,
weg von der ukrainischen Grenze. An den Bäumen im Wald sind rote Balken aufgemalt.
Nach etwa 100 m nach dem Abzweig sieht man links die Quelle des Kamenistý Potok,
mal steiler, mal flacher, aber doch beständig abfällt. Die Markierung ist gut, verlaufen kann man sich nicht.
Nach einem längeren steilen Stück gelangt man im Flachen an einen Bach (Stuzhicka). Hier hält man sich rechts auf einer Art Damm mit dem Bach zur Linken, überquert aber nach etwa 250 m den Bach und steigt in langen und steilen Serpentinen wieder an. Der Aufstieg um 180 hm ist kurz, der Höhepunkt, der Temný Vrsok, ist bald erreicht.
Temný Vrsok trifft man auf einen Fahrweg und einen Wegweiser. Hier geht man links, erst eben, dann aber abfallend. An allen der vielen Abzweigungen sind Markierungen angebracht, so dass man problemlos auf dem Forstweg zu einem Holzlagerplatz
gelangt, auf dem ein frei zugängliches Hüttchen Schutz bietet.
Man geht rechts versetzt gerade über den Platz und verlässt den Fahrweg. Ein Pfad führt weiter abwärts durch den Wald
, wird an einer nassen Stelle eben und trifft auf einer Wiese
wieder auf den nun teilweise asphaltierten Fahrweg.
Diesem folgt man geradeaus, bis voraus die ersten Gebäude von Nova Sedlica
auftauchen. An der Naturparkinformation
am Wanderparkplatz ist die Zivilisation wieder erreicht.
Das Sträßchen führt etwa 350 m abwärts, dann teilt sich der Weg.
Man hält sich links und bleibt zunächst diesseits des Zbojský potok. Hinter der Kirche und dem Hostinec Beskyd
führt eine Brücke über den Bach. An der Bushaltestelle zeigen Wanderwegweiser, dass es bei der roten Markierung bleibt, aber die Nummer des Wanderwegs nach KST0925 wechselt.
Leider führt der Weg über 10 km auf dieser glücklicherweise wenig befahrenen Straße entlang des Zbojský potok.
Im folgenden Ort Zboj gibt es immerhin eine Attraktion zu bestaunen. Vor dem Gemeindehaus/Post geht man links über eine Brücke und auf der anderen Seite des Baches (mittlerweile ein Flüsschen) sofort rechts. Auf der linken Seite des Weges befindet sich ein Soldatenfriedhof aus dem ersten Weltkrieg. De Weg führt an einigen Farmhäusern vorbei und erreicht 700 m nach Beginn des Weges die Mineralquelle Pramen V Rokline.
Der Weg hierher war nicht umsonst, man geht weiter bis in einen Bauernhof und durch selbigen nach rechts zurück zur Straße. Die langweilige Straße lässt sich eventuell ein langes Stück umgehen: Im Bauernhof geht man in der gleichen Richtung, wie man hineingekommen ist, auch wieder hinaus. Hinter dem niedrigen, langgezogenen Stall hüpft man über einen Graben, geht gerade an einem weiteren Stall vorbei und bleibt am Waldrand. Am Ende des Feldes geht es nochmals über einen Graben. Dann beginnt (immer in der gleichen Richtung) ein Weg, der sich am Fuß des Hügels durch den Wald schlängelt.
Nach 1,5 km geht es wieder herunter zum Fluss (und einer Furt
), man bleibt aber trockenen Wanderschuhs, geht 500 m weiter gerade, dann über ein Feld zur Brücke und zurück zur Straße. Von dieser Stelle sind es nur noch 750 m bis zum Dorfeingang von Uličské Krivé. Nach der Hälfte dieser Distanz sollte man ein kleines blaues Schild im Graben bemerken: Hier verläuft der 49. Breitengrad!
Im Ort, unmittelbar am Weg, gibt es eine historische Holzkirche
aus dem Jahr 1718 zu besichtigen (ein kleiner Vorgeschmack auf die Maramuresch-Holzkirchen in Rumänien). Dann geht man die „Hauptstraße“ weiter, bis nach circa 350 m nach links ein Fahrweg über den Zbojsky Potok abzweigt.
Diesen Weg geht man hinein, hinter der Brücke
gerade über den Platz und anschließend im Linksschwenk weiter, direkt an einem Wassergraben entlang.
Etwa 500 m nach der Brücke zweigt im rechten Winkel rechts ein Weg ab. Nun heißt es aufgepasst, denn ein paar Meter weiter führt ohne Hinweis ein zugewachsener Pfad
nach rechts über den Graben und in den lichten Wald. Der Pfad verläuft weiter in einer Richtung im Wald, wobei rechts und links immer wieder freie Wiesenflächen zu erkennen sind, und steigt peu a peu an.
Erst wenn von links ein Fahrweg hinzukommt, bleibt der Weg auf einer Höhe, aber weiterhin im Wald. Allmählich schwenkt der Weg nach rechts und fällt auch wieder ab – die ukrainische Grenze ist erreicht! Der Weg, der auf den folgenden Kilometern immer in unmittelbarer Grenznähe verläuft, mündet auf einer langgestreckten Waldwiese, die man entlanggeht. Dort, wo der Fahrweg nach rechts in den Wald schwenkt, zweigt man nach links ab und wandert bis zum Wiesenende.
Es geht ein paar Meter am Wald entlang, erneut auf eine Wiese und am Waldrand in die diagonal gegenüberliegende Ecke. Dort verschwindet der Fahrweg wieder im Wald, man zweigt nach rechts ab, bleibt am folgenden Abzweig links und geht dann steiler abwärts Richtung Fluss Ulicka. Erst wenn von links ein deutlicher Fahrweg (der direkt an der Grenzlinie verläuft) hinzukommt, wendet sich der Weg scharf nach rechts. Eine Brücke über den Fluss wird erreicht.
Wenn man Quartier in Ulič machen möchte, geht man auf der anderen Flussseite nach rechts und erreicht nach knappen 2 km den Ort. Ansonsten geht es auf dem Fahrweg nach links wieder auf die Grenze zu. 300 m nach der Brücke schwenkt der richtige Weg nach links ab. Am Abzweig nach 20 m geht man, wie man will, gerade und gleich rechts, rechts und dann gerade oder rechts und bald links, man muss in allen Fällen zur Fahrstraße, die rechts etwas höher in der Flanke des voraus liegenden Hügels verläuft.
Auf der Fahrstraße geht um den Hügel herum. An einem dreieckigen Abzweig hält man sich gerade, bis 500 m später links eine zwei Waldwiesen auftauchen. Hinter der zweiten Wiese geht es nach links vom breiten Fahrweg auf einen schmaleren Weg ab. 300 m nach dem Abzweig hält man sich links und bleibt etwa 2 km auf dem Weg auf gleicher Höhe, später abfallend, bis ein breiter Fahrweg auf einer Lichtung/Kreuzung erreicht wird.
Man folgt diesem breiteren Weg nach links durch eine Serpentine im Hang oder geht geradeaus über die große Wiese, die sich wenige Meter hinter der Kreuzung auftut. Der Wiesenweg schlüpft in den Wald, kommt an einem größeren Teich vorbei und stößt anschließend auf den Fahrweg, der nun ebenfalls im Talgrund verläuft und nach weiteren 2 km die letzten Häuser von Klein-Ubla erreicht.
Auf der Hauptstraße
geht man nach links und kommt nach 2 km zum Grenzübergang.
Hier findet sich auch ein neuerer, höchst illegaler E8-Wegweiser!
Hinter dem Grenzübergang muss man noch etwa 750 m auf der Straße bleiben. Direkt vor dem „Shopping Center“ biegt man von der Straße R3 nach links auf einen rauhen Fahrweg
(der Beginn des 320 km langen, hier noch nicht markierten Transkarpatenwegs) ab, der kurz hinauf zu einem Gatter und links daran vorbei. Nach 500 m erblickt man rechts eine Wiese. Hier hüpft man über den Graben, überquert auf deutlichen Fahrspuren die Wiese, geht links unter ein paar Bäumen entlang tritt vor Velikyi Bereshny in die Felder.
Dort, wo der Weg einen Rechtsknick macht, geht man weiter geradeaus durch einen Gebüschreihe, an einem Graben entlang, über einen Fahrweg hinweg über die Bahngeleise in die Dorfstraße Korolenka.
Nach 300 m endet die Korolenka an einem ABC-Magazin auf der Hauptdurchgangsstraße N13.
Auf der N13 geht man nach links, vorbei an zahlreichen Geschäften, Restaurants, Banken und Gewerbebetrieben, einem Park und dem anschließenden Weltkrieg-II-Denkmal mit grüner Kirche im Hintergrund, einem slowakischen Konsulat zur Rechten, weiteren Geschäften, Restaurants, Banken und Gewerbebetrieben, aber leider an keinem Hotel, zu einem Straßenknick. Links befindet sich der Bahnhof und daneben der Busbahnhof, der Transkarpatenweg aber geht gerade in eine Nebenstraße.
Nicht die erste, sondern nach circa 200 m die zweite Möglichkeit geht es nach rechts und wiederum die zweite Möglichkeit nach einer Linkskurve nach rechts zum Deich der Uzh. Auf dem Deich
führt der Pfad hinter einem Betrieb und vorbei an Wohngebäuden auf eine weite Ödfläche. Rechts verbirgt sich hinter Gebüsch eine Fußgängerbrücke
über die Uzh, die man über einen Pfad
erreicht.
Auf der anderen Seite der Uzh geht man gerade weiter und folgt dem Weg zu einer Motorcross-Strecke.
Der Fahrweg führt an zwei Häuschen vorbei und dahinter in den Wald. Nach ein paar Metern geht man links auf einen Pfad, der die Hauptrichtung beibehaltend, zu einer großen freien Fläche führt. Man folgt dem Pfad auf der großen Lichtung aufwärts, zunächst an der linken Seite und dann rechts am oberen Rand entlang. Der Pfad verschwindet wieder im Wald, fällt in einem Rechtsbogen ab und endet auf einem querenden rauhen Schotterweg.
Man folgt diesem Forstweg
nach links in den Wald und steigt recht kräftig um 150 Höhenmeter an. Der Weg schwenkt nach rechts, durchquert eine kleine Mulde und steigt abermals kräftig um weitere 250 Höhenmeter, bis die Höhe des Javornik auf beinahe 1000 m erreicht ist. Bei der neu erbauten Touristenunterkunft (als ich dort war, gab es nur eine Baustelle) geht man links und erreicht nach ein paar Schritten die alte Hütte und noch etwas weiter die Quelle.